Stoffstrommanagement bei der GML

Wie kommt der Abfall in’s Müllheizkraftwerk?

Wie kommt eigentlich der Abfall in’s Müllheizkraftwerk (MHKW)? Und wie werden Schlacke und Filterstäube aus dem MHKW regelmäßig entsorgt? Mit LKWs … Das stimmt! Aber wer organisiert eigentlich, dass das alles funktioniert?

Die dafür verantwortliche GML-Funktion nennt man „Stoffstrommanagement“. Dort arbeiten Dipl.-Ing. Andreas Fillmer  und Werksstudent Marco Vogelgesang. Sie sorgen dafür, dass im Müllbunker des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerks Ludwigshafen nie zu viel, aber auch nie zu wenig Restabfälle lagern, damit der Verbrennungsbetrieb 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen kann.

„Wir stehen genau zwischen den Bürgern und ihren kommunalen Entsorgungsbetrieben, die Abfall erzeugen bzw. anliefern einerseits und unserem MHKW andererseits. Mal kommt mehr, mal weniger Abfall bei uns an. Und unsere Anlage kann auch mal eine Störung haben oder ein Kessel ist in Revision. Dann verbrennen wir weniger.“, so Andreas Fillmer, der den Job bei der GML schon seit 2011 macht. „Wir Stoffstrommanager haben beides gleichzeitig im Blick und steuern die Mengenströme. Und wenn wir weniger Kapazität, als Menge haben, dann leiten wir Abfälle in andere MHKWs um.“. So sind die beiden Mitarbeiter dafür verantwortlich, dass jedes Jahr etwa 230.000 Tonnen an kommunalen Restabfällen, 65.000 Tonnen an Schlacke, 8.500 Tonnen Filterstäube und 45.000 Tonnen an Bioabfällen einer sicheren Entsorgung zugeführt werden. Sie bewegen also jährlich immerhin ca. 350.000 Tonnen an Abfällen!

Ganz besonders spannend ist diese Aufgabe, wenn das Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen alle fünf Jahre im Gesamtstillstand ist. Dann werden nämlich alle zentralen Komponenten, wie z.B. die Hochdruck-Dampfleitung gewartet. Im MHKW wird dann gar nichts verbrannt und die Stoffstrommanager müssen sämtliche Abfälle in andere Anlagen umleiten. In 2020 ist das wieder vom 12. bis zum 26. April der Fall. „Der Job ist herausfordernd, aber sehr spannend und macht Spaß!“, so Andreas Fillmer.


Foto: Gerald Friederici